Lebensmarken mit Geschichte – und Zukunft
Was, wenn wir uns in der Lebensmitte plötzlich neu positionieren „dürfen“?
Und wenn es dafür eine Methode gibt, die wir sonst für Marken verwenden?
Viele bekannte Marken haben eine bewegte Geschichte. Sie haben Höhen erlebt, Krisen überstanden, Märkte geformt, Menschen geprägt, Erfolge gefeiert.
Und doch kommt irgendwann der Moment, in dem man sie nicht mehr so richtig weiterentwickelt, sondern wo Anderes, Neueres, Jüngeres von der konsequenten weiteren Markenführung plötzlich ablenkt. Dann verlieren sie Relevanz, die Tradition wird plötzlich zur Bürde, und sie spüren: Das Alte trägt nicht mehr ganz – aber das Neue ist noch nicht klar, wird nicht konsequent angegangen und umgesetzt. Das kann man lösen und solche Marken mit Konsequenz und Überzeugung wieder zum Strahlen bringen.
Interessant ist aber auch – es geht nicht nur Marken so. Genauso geht es auch vielen Menschen in der Lebensmitte mit ihrer beruflichen Tätigkeit und Identität.
Nicht, weil sie ihren Wert verloren hätten, sondern weil sich ihr Kontext verändert hat. Karrieren verschieben sich. Organisationen suchen „frische Energie“. Und plötzlich gehören Menschen mit jahrzehntelanger Erfahrung zu denen, die sich „neu erfinden“ sollen – oder gehen dürfen.
Wenn Erfahrung plötzlich veraltet scheint
Mit 50+ haben wir den Wandel nicht nur miterlebt – wir haben ihn geformt, gestaltet – wir SIND der Wandel!
Von der Schreibmaschine zu KI, vom Brief zum Social Media Post, von der Wählscheibe zum Smartphone, von starren Hierarchien zu agilen Teams. Wer das alles gemeistert hat, ist nicht „alt“, sondern geformt vom Wandel.
Und trotzdem geraten viele unserer beruflichen Identitäten genau in dieser Phase ins Wanken. Nicht, weil wir uns verändert hätten, sondern weil die Systeme um uns herum neue Narrative schreiben, neue Geschichten über uns erzählen.
- „Zu teuer.“
Obwohl unsere Erfahrung Kosten spart und Fehler vermeidet. - „Zu unflexibel.“
Obwohl unsere Generation zig Strategiewechsel, Fusionen und Technologiesprünge gemeistert hat. - „Nicht kompatibel mit der Gen Z.“
Als ob Zusammenarbeit eine Frage des Geburtsjahres wäre – und nicht der Haltung, des «Mindset». - „Nicht digital genug.“
Obwohl wir als die Generation 50+ die Digitalisierung überhaupt erst möglich gemacht hat. - „Nicht formbar.“
Als wäre Reife ein Hindernis – und nicht ein Fundament.
Diese Zuschreibungen sind keine Wahrheiten. Sie sind Symptome eines Arbeitsmarktes, der immer schneller wird, immer lauter nach Fachkräften schreit, aber immer kürzer denkt.
Wenn aber das Umfeld ohne uns die Geschichte über uns schreibt, verlieren wir die Deutungshoheit. Und dann entsteht nicht nur ein fachlicher Bruch, sondern ein innerer, persönlicher, privater.
Warum Unternehmen sich mit diesen Vorurteilen selbst schaden
Unternehmen, die erfahrene Menschen vorschnell aussortieren, gewinnen nicht Agilität – sie verzichten auf Erfahrung, Durchmischung, Diversität – ja ich meine, sie erzeugen so etwas wie «kulturelle Demenz», sie verlieren ihr Organisations – Gedächtnis. Denn sie verzichten auf das, was Organisationen in Zeiten von Dauerwandel am dringendsten brauchen:
- Erfahrungswissen, das nicht googlebar ist
- historisches Gedächtnis und Kontext
- Meinung, die ehrlich geäussert wird, ohne darauf zu schielen, wie sie ankommt
- reife Führung, die zuhört statt performt
- robuste Professionalität, die Stabilität schafft
- gelebte Teamkultur, die gesellschaftliche Strukturen widerspiegelt
Persönlich erlebt: Über 5 (!) Jahre, nachdem ich eine Firma verlassen hatte – rief man mich an: «Kannst du dich erinnern, wo wir den Vertrag zu den Bildrechten abgelegt haben…?» Ja – konnte ich. Nicht, weil nur ich mich in meiner hinterlassenen Ablage ausgekannt hätte – es wusste einfach sonst niemand mehr.
Wenn dieses Fundament fehlt, werden Unternehmen zwar vielleicht schneller – aber nicht stärker. Jünger – aber nicht klüger. Moderner – aber nicht zeitgemässer. Angepasster – aber nicht nachhaltiger.
Bei Marken würde man sagen: Sie verlieren ihren inneren Kern, ihre Seele.
Doch nicht nur Unternehmen und Marken verlieren Orientierung, wenn dieser Kern aus dem Blick gerät. Auch wir selbst tun das.
Gerade in der Lebensmitte merken viele Menschen, dass die vertraute berufliche Rolle nicht mehr ganz passt, sich keine Entwicklung mehr abzeichnet, und die bisherige Geschichte eng wird – ohne dass schon klar ist, was als Nächstes entstehen will. Oder die plötzliche Trennung von seiten des Arbeitgebers die Situation «klärt» und jetzt Neues entstehen muss.
Und hier zeigt sich eine Parallele, die mich seit Jahren fasziniert:
So wie Marken mit Geschichte brauchen auch wir Menschen etwas, das uns durch diese Übergangsphasen trägt und uns die Neuausrichtung ermöglicht.
Lebensmarken im Wandel
Wir werden mit unserer beruflichen Identität im Laufe der Zeit zu unserer Lebensmarke: wir haben unseren USP entwickelt, verfeinert, unseren Charakter ausgebildet und können Nutzen bieten, Leistung erbringen. Als unverkennbares Zusammenspiel aus Erfahrung, Ausbildung, Haltung, Entscheidungen, Umwegen, Fehlern und Wachstum.
Eine Lebensmarke entsteht nicht über Nacht – sie entsteht über Jahre, manchmal über Jahrzehnte, durch alles, was uns geprägt, herausgefordert und weitergebracht hat.
Und genauso wie Marken mit Geschichte kennen auch Lebensmarken diesen Moment, in dem das Gewohnte nicht mehr ganz passt und das Neue noch keine klare Form hat. Das ist kein Scheitern. Es ist die natürliche Bewegung einer Lebensmarke, die spürt, dass der nächste Entwicklungsschritt ansteht.
Lebensmarken – also Menschen mit Prägungen und Erfahrungen – brauchen in solchen Phasen keine Neuerfindung. Auch, und gerade, wenn der Rausschmiss sie unwiderruflich dazu auffordert, sich «neu zu orientieren».
Sie brauchen erstmal etwas ganz anderes: die Rückverbindung zu ihrer Essenz – und die Reaktivierung dieser inneren Kraft, die sie seit Jahren trägt, auch wenn sie im Lärm des Alltags, der Erwartungen und der Rollen, die wir erfüllt haben, manchmal leiser geworden ist.
Wenn diese Essenz wieder spürbar wird, entsteht Orientierung. Und aus Orientierung entsteht Zukunft, die nicht konstruiert ist, sondern aus dem Innersten heraus weitergeführt wird.
In der Markenwelt nennen wir das Repositionierung: Nicht neu erfinden – sondern wieder anschliessen an den Kern, an das, was echt ist und trägt.
Und genau das darf dann auch bei uns Menschen geschehen: Wir richten unsere Lebensmarke neu aus.
- Was bleibt?
- Was verändert sich?
- Was ist mein roter Faden?
- Und wohin zeigt er jetzt?
Das kann eine Krise sein – aber es ist keine Katastrophe, sondern die Chance zum Hinterfragen, Suchen und Finden des eigenen Schatzes – was genau ist denn meine «BrandSoul», meine Essenz, welches Problem haben Menschen, dass ich lösen kann und will?
So kann eine neue Positionierung, ein echter BrandSoulCompass für uns selber entstehen,
für unsere Lebensmarke, die ihre Geschichte kennt und ihre Zukunft bewusst gestalten will.
Persönliche Erfahrung: Meine eigene Erfahrung hat mir das gezeigt – die Arbeit, die ich heute anbieten kann, ist die Essenz meiner vielen Jahre Marketing und Markenstrategie für grosse Marken. Ich erkenne mithilfe meiner über die Zeit entwickelten Instrumente, die zu einer Methode geworden sind, wie ich Marken mit Geschichte helfen kann, ihren Kern zu finden und wieder zum Strahlen zu bringen. Und dieses Instrumentarium funktioniert eben auch für Menschen.
Ich weiss das nicht nur aus professioneller Distanz – sondern auch, weil ich selbst an einem solchen Wendepunkt stand.
Die Erfahrung, plötzlich nicht mehr «ins Raster» zu passen, hat mich aufgefordert, meine eigene Essenz neu zu betrachten – klarer, ehrlicher und mutiger als zuvor. Ohne diesen Moment der Neuorientierung gäbe es meine heutige Arbeit nicht. Er hat mir ermöglicht, meine eigene Lebensmarke bewusster auszurichten – nicht neu zu erfinden, sondern zu ihr zurückzufinden.
Und genau deshalb kann ich heute mit solcher Überzeugung sagen: Die BrandSoul Methode funktioniert — auch für uns Menschen, in der Mitte des Lebens, an genau diesen sensiblen Übergängen, an denen das Alte nicht mehr trägt und das Neue noch keinen Namen hat.
Die BrandSoul Methode für Marken – und Menschen
Wenn du mit deiner Lebensmarke an diesen Punkt kommen, wo das Alte «plötzlich» nicht mehr trägt, nicht mehr ausreicht in deinem Umfeld, für deinen Arbeitgeber, oder für dich selber – und wenn das Neue noch keinen Namen hat, noch unklar und schemenhaft ist –
dann beginnt ein Prozess, den ich aus der Markenarbeit sehr gut kenne:
das Wiederfinden der eigenen Essenz.
Die BrandSoul Methode habe ich ursprünglich entwickelt, um Marken mit Geschichte neu zu klären, ihren Kern freizulegen und ihre Strahlkraft zurück ins Leben zu holen.
Doch der Mechanismus dahinter wirkt bei Menschen genauso.
Denn ob Marke oder Mensch – Zukunft entsteht nicht durch das Bemühen, sich neu zu erfinden. Sie entsteht durch die Fähigkeit, das Eigentliche wieder zu spüren und daraus klare Entscheidungen abzuleiten.
Genau das unterstützt die BrandSoul Methode:
🟡 Sie führt von der Oberfläche zurück zum Kern –
dort, wo Identität, Haltung und Energie ihren Ursprung haben.
🟡 Sie macht sichtbar, was trägt –
was in der eigenen Geschichte stabil bleibt,
auch wenn Rollen, Umfelder oder Arbeitswelten sich verändern.
🟡 Sie schafft Orientierung –
nicht als „Was müsste ich tun?“,
sondern als Antwort auf „Wer bin ich – und was oder wo will ich als Nächstes beitragen?“
🟡 Und sie bringt die Essenz wieder in Bewegung –
indem sie innere Klarheit reaktiviert und daraus konkrete Schritte ermöglicht, die nach außen wirken können.
Für Marken bedeutet das Repositionierung.
Für Menschen bedeutet es Ausrichtung, neue Energie und das Bewusstsein, dass die eigene Lebensmarke eine Zukunft hat – nicht trotz der Geschichte, sondern wegen ihr.
Reife ist Markenwert – für Marken und Menschen
Starke Marken entstehen nicht durch „jünger, schneller, lauter“. Sie entstehen durch Reife – durch das Gewachsene, Durchdachte, Erlebte. Durch eine Geschichte, die Tiefe verleiht und einen Kern, der Orientierung schafft.
Reife macht Marken glaubwürdig. Sie macht sie widerstandsfähig, resilient, unverwechselbar.
Genauso wirken Lebensmarken.
Reife bedeutet nicht „alt“. Reife bedeutet: eine innere Landkarte zu besitzen, gezeichnet aus Erfahrungen, aus Krisen, die wir überstanden haben, aus Werten, die wir für wichtig halten, und aus unserem Blick für das Wesentliche.
Reife ist kein Ballast. Reife ist Kapital.
Unternehmen, die das erkennen, bauen stabile Kulturen.
Unternehmen, die das ignorieren, bauen Instabilität ein.
Denn eine Marke ohne Geschichte bleibt flach. Und eine Organisation ohne reife Menschen verliert Tiefe. Sie verliert Orientierung. Und am Ende verliert sie Verbindung – zu sich selbst und zu den Menschen, die sie erreichen will.
Lebensmarken dagegen gewinnen mit den Jahren an Kontur. Sie werden klarer, ehrlicher, ruhiger – und genau dadurch wirkungsvoller.
Reife ist kein Makel. Reife ist Markenwert.
Für Unternehmen, Marken – und Menschen.
Reposition Yourself – Deine BrandSoul in der Lebensmitte
Wenn deine Lebensmarke an diesen Punkt kommt, an dem das Alte nicht mehr trägt und das Neue noch keine Sprache hat, dann beginnt ein wesentlicher Moment der bewussten Ausrichtung. Nicht durch Selbstoptimierung , nicht durch Druck, sondern durch Klarheit, durch das Wiederfinden der Essenz, die Rückverbindung zu dem, was du wirklich bist.
Und durch die Reaktivierung deiner ureigenen Kraft, die vielleicht gerade nur ein bisschen leiser geworden war, und nicht mehr gehört wurde in deinem Umfeld.
Mit der BrandSoul Methode kann ich dich genau dabei unterstützen. Nicht, indem du dich neu definierst, sondern indem du sichtbar machst, wer du längst bist und was deine Lebensmarke in der nächsten Phase ausdrücken möchte.
Wenn du spürst, dass sich deine berufliche oder persönliche Richtung neu ordnen darf, dann ist das kein Zeichen von Unsicherheit, kein Makel, sondern ein Zeichen von Entwicklung, Bewusstsein, Reife.
Und ein neuer Auftakt.
➡️ „Reposition Yourself“ – das neue Format speziell für Lebensmarken in der Lebensmitte ist in Arbeit.
Wenn du Interesse hast oder mehr erfahren möchtest, melde dich gern für ein erstes Gespräch:
Eine Lebensmarke mit Geschichte ist niemals am Ende.
Sie steht an Wendepunkten – um weiterzugehen.







